Ein zweites Leben in Afrika für Freiburger Velos

Die Stadt Freiburg wird offizieller Partner des Vereins Velafrica. Die zur Abfallsammelstelle Neiglen gebrachten Fahrräder werden künftig von Personen in beruflicher Wiedereingliederung repariert, um anschliessend in sieben Ländern Afrika ein zweites Leben anzutreten.

Dutzende von Fahrrädern beenden ihre Reise jeden Monat in der Sammelstelle Neiglen, von der Bevölkerung dorthin gebracht oder von der Ortspolizei eingesammelt. Um diesen Velos zu einem zweiten Leben zu verhelfen, ist die Stadt Freiburg soeben eine Partnerschaft mit Velafrica eingegangen. Dieser 1993 gegründete Verein exportiert jedes Jahr Recyclingvelos nach Afrika; im Jahre 2020 waren es über 20'000.

Reparaturen in Düdingen

Die Velos, die in der Sammelstelle Neiglen gelandet sind, werden zunächst vom Verein für aktive Arbeitsmarktmassnahmen (VAM) in Düdingen übernommen und anschliessend von Personen in beruflicher Wiedereingliederung wieder auf Vordermann gebracht. Fahrräder, die nicht mehr repariert werden können, dienen als Ersatzteillager. Der Verein Velafrica transportiert die Velos anschliessend in sieben afrikanische Länder, wo sie in Fachzentren verkauft werden. Dort kann die örtliche Bevölkerung ein Fahrrad zu einem erschwinglichen Preis erwerben.

Die Stadt Freiburg freut sich über diese Partnerschaft, die noch brauchbaren Velos, welche sonst im Alteisen gelandet wären, zu einem zweiten Leben verhilft. Sie stimmt perfekt mit dem Willen des Gemeinderates überein, nachhaltiger Entwicklung den Vorzug zu geben. Derzeit wird die Durchführung eines jährliches Velo-Sammeltages geprüft.